Der Heimatlosigkeit-Topos in Yvan Golls Werk als Basis einer gesamteuropäischen Avantgarde-Bewegung?: Eine kritische Auseinandersetzung anhand ausgewä (en Alemán)
Reseña del libro "Der Heimatlosigkeit-Topos in Yvan Golls Werk als Basis einer gesamteuropäischen Avantgarde-Bewegung?: Eine kritische Auseinandersetzung anhand ausgewä (en Alemán)"
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Institut für Deutsche und Niederländische Philologie), Veranstaltung: Anfang und Ende des Expressionismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Leben des elsässischen Dichters Yvan Goll, gebürtig Isaac Lang, liest sich wie die immerwährende Flucht eines seiner Herkunft entfremdeten Künstlers, welcher sich, von einem grundlegenden Gefühl der "Heimatlosigkeit" gezwungen und, das wird zur Frage stehen, getrieben sah, in seiner Existenz, ebenso wie in seinen literarischen Bestrebungen von "Exil" zu "Exil" zu wandern. Das wohl am meisten zum Thema seiner Heimatlosigkeit bemühte Zitat über und von Yvan Goll ist die mystische Selbstkategorisierung und de-personalisierte Kurzbiographie, die der Dichter über sich selbst in Kurt Pinthus' Anthologie 'Menschheitsdämmerung' von 1920 angab: "Iwan Goll hat keine Heimat: durch Schicksal Jude, durch Zufall in Frankreich geboren, durch als Stempelpapier als Deutscher bezeichnet." Bereits aus diesem Selbstzeugnis eines hin- und hergerissenen zweisprachigen Dichters zwischen den modernen Avantgarden Europas "spricht das unbesiegbare Gefühl der Heimatlosigkeit" in dem für Goll typischen Spannungsfeld der Bilingualität beziehungsweise des Sprach- und Kulturdualismus' zwischen Deutsch und Französisch. Im Kontext der schweren kriegerischen Erschütterungen Europas durch den Ersten Weltkrieg und "der Sinnkrise [...], die den geistigen Hintergrund um die Jahrhundertwende bildet" sah Goll, seine menschliche Unbehaustheit nicht nur als Folge der prägenden kriegerischen Ereignisse, sondern empfand deren Ursache als innerhalb der Determinierung seiner jüdischen Existenz mythologisch angelegt. Der Begriff Diaspora stellte, sozio-historisch auf Golls kulturelle Herkunft bezogen keinen Ausnahmezustand dar. Wichtig ist jedoch, diese Exilsituation nicht als ausschlie lich negative Bürde zu begreifen, welche sich Goll durch sein